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Was ist eine Schulterluxation?

Die Schulterluxation bezeichnet das vollständige Herausspringen des Oberarmkopfes aus der Schultergelenkspfanne. Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers – und gerade deshalb auch besonders anfällig für Instabilitäten.

Ursachen – wie kommt es zur Luxation?

Im Handball passiert eine Schulterluxation typischerweise durch:

In der Regel kommt es zur sogenannten vorderen Luxation, bei der der Oberarmkopf nach vorne unten aus der Gelenkpfanne rutscht.

Symptome – woran erkennt man eine ausgerenkte Schulter?

Die Luxation macht sich meist sofort bemerkbar:

Die Schulter kann meist nicht mehr bewegt werden und wird vom Betroffenen mit der nicht verletzten Gegenseite stabilisiert, der Versuch, den Arm zu bewegen, ist extrem schmerzhaft.

Diagnose einer Schulterluxation – wie wird sie gestellt?

Die Diagnose erfolgt durch:

Therapie der Luxation – was passiert nach dem Auskugeln?

1. Reposition

Der erste Schritt ist das Zurückbringen des Oberarmkopfes in die Gelenkpfanne – möglichst schnell und natürlich fachgerecht, um Folgeschäden zu vermeiden. Dies geschieht meist unter Schmerzmedikation oder Kurznarkose.

2. Ruhigstellung

Im Anschluss wird die Schulter für ca. ein bis zwei Wochen mit einer Schlinge oder Bandage ruhiggestellt.

3. Physiotherapie

Danach beginnt eine gezielte Krankengymnastik, um:

4. Operation - bei akuten oder wiederholten Luxationen

Bei jungen, sportlich aktiven Patientinnen und Patienten wir nach einer unfallbedingten Erstluxation heute bereits in aller Regel eine Operation empfohlen um einer erneuten Lxation entgegen zu wirken. Ja nach Verletzungsausmaß durch die erste Luxation besteht nämlich ein um mehr als 40 Prozent erhöhtes Risiko für einer erneute Luxation jedoch bei viel geringerer Gewalteinwirkung.

Sollte die konservative Behandlung zunächst gewählt worden sein, kann bei Menschen mit wiederholtem Herausspringen oder Instabilitätsgefühl oder -schmerzen ebenfalls eine operative Stabilisierung notwendig werden. Für den Eingriff stehen Ihnen im Albertinen Krankenhaus erfahrene Operateurinnen und Operateure zur Verfügung.

Bei Betroffenen über 50 Jahren steigt vor allem das Risiko für eine akute Verletzung der Schultersehnen, medizinisch Rotatorenmanschette genannt, an und auch hier ist bei ausgeprägten Sehnenrissen einen zeitnahe Operation angezeigt um Folgeschäden zu verhindern.

5. Nach der Operation

Nach der Operation ist die Nachsorge entscheidend für eine gute Heilung und langfristige Stabilität des Gelenks. In den ersten Tagen nach dem Eingriff wird das betroffene Gelenk meist ruhiggestellt, z. B. mit einer Schiene oder Bandage. Danach folgt eine individuell abgestimmte Physiotherapie, um die Beweglichkeit vorsichtig wiederherzustellen und die Muskulatur zu stärken. Wichtig ist, vor allem in den ersten Wochen keine plötzlichen oder ruckartigen Bewegungen auszuführen, um ein erneutes Ausrenken zu vermeiden. Regelmäßige Kontrolltermine helfen dabei, den Heilungsverlauf gut zu überwachen.

Prävention – wie kann man einer Schulterluxation vorbeugen?

Gerade im Handball ist gezielte Prävention entscheidend, um Schulterluxationen zu vermeiden. Ein effektives präventives Training umfasst vor allem den Aufbau der Schultermuskulatur, insbesondere der Rotatorenmanschette, sowie Übungen zur Verbesserung der Gelenkstabilität und Koordination. Regelmäßiges propriozeptives Training – etwa auf instabilen Unterlagen – schult die Körperwahrnehmung und hilft, unkontrollierte Bewegungen zu vermeiden. Ebenso wichtig sind eine saubere Wurftechnik und das Einhalten von Regenerationsphasen, um Überlastungen zu verhindern.