Schultersehnenriss oder Rotatorenmanschettenruptur
Die Schulter ist das Gelenk mit der höchsten Beweglichkeit des menschlichen Körpers. Dies ist von der ausgeprägten Muskulatur, auch als Rotatorenmanschette oder Schulterkappenmuskulatur bezeichnet, umschlossen. Ein Sehnenriss der Schulter kann sowohl durch ein akutes Unfallereignis entstehen, aber häufiger noch alters- oder verschleiß- oder andere anlagebedingt sein. Auch eine häufige Über- oder Fehlbelastung kann zu einem Schultersehenenriss führen.
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Wie macht sich ein Schultersehnenriss bemerkbar?
Häufig reißt nur eine Sehne der Rotatorenmanschette, es können aber auch mehrere Sehnen gleichzeitig betroffen sein. Häufig berichten Petientinnen und Patienten dann über schon länger bestehende Schmerzen der Schulter und eine zunehmende Einschränkung der Beweglichkeit bzw. Kraftverlust für bestimmte Bewegungen.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei einem Schultersehnenriss?
Es kommen dabei eine Vielzahl von Techniken zur Fixierung der abgerissenen Sehnen zum Einsatz. In ausgewählten Fällen kann auch der Einsatz von Sehnenersatzmaterial oder der Versatz einer anderen Sehne, dem sogenannten Muskeltransfer, notwendig sein, um so die Funktionalität der Schulter wieder zu verbessern.
Im Fall einer nicht mehr möglichen Naht der gerissenen Sehnen kann je nach gelagertem Fall eine inverse Schulterprothese eine gute Möglichkeit sein, um den Funktionsverlust und vor allem die Schmerzen der betroffenen Schulter zu beheben. Die inverse Schulterprothese ermöglicht über eine Veränderung der Biomechanik des Gelenkes eine wieder schmerzfreie und in aller Regel erhebliche Verbesserung der Beweglichkeit.
Nach einer Naht einer Schultersehne muss die Schulter für mindestens sechs Wochen geschont werden und es sollte eine gezielte Physiotherapie begonnen werden und die Beweglichkeit mit einem Bewegungsstuhl verbessert werden. Bei Versorgung mit einer inversen Schulterprothese kann die Mobilisation deutlich schneller erfolgen. Ein ausführlicher Behandlungsplan wird den Patientinnen und Patienten ausgehändigt.