Knochenbrüche
Bei Knochenbrüchen, medizinisch Frakturen, kommt es zu einer Kontinuitätsunterbrechung des Knochens. Ursache dafür ist oft eine starke Gewalteinwirkung oder ein vorgeschädigtes Knochengewebe. Ziel ist die Wiederherstellung der korrekten anatomischen Stellung, der Funktion und die Schmerzfreiheit.
Kontakt
Wie werden Knochenbrüche behandelt?
So können Röhrenknochenbrüche mit einem intramedullären Kraftträger, mit einem Nagel, und Gelenkbrüche mit winkelstabilen Platten operativ versorgt werden. Hüftgelenksnahe Brüche, z.B. Schenkelhalsbruch, können bei jungen Patientinnen und Patienten gelenkerhaltend mit Schrauben und Nägeln versorgt werden oder durch eine Endoprothese, einem künstlichen Hüftgelenk.
Junge Menschen erleiden beim Hochrasanztrauma, wie einem Verkehrsunfall oder einem Sturz aus großer Höhe, häufig Schienbeinbrüche, Wirbel- oder Beckenbrüche, wobei im Alter schon Bagatellstürze zu schweren Verletzungen führen können. Oberarmkopfbrüche, medizinisch subkapitale Humerusfraktur, versorgen wir bei den meisten Patientinnen und Patienten über kleine Hautschnitte mit einem Marknagel oder durch winkelstabile Platten. Kann der Oberarmkopf nicht mehr rekonstruiert werden, weil er aus zu vielen Fragmenten besteht und dadurch die Durchblutung des Kopfes gestört ist, muss ein künstliches Gelenk, eine sogenannte Endoprothese, implantiert werden. Dieses ist bei älteren Patientinnen und Patienten häufig der Fall. Eine Ruhigstellung ist in Abhängigkeit der Frakturversorgung und der Qualität des Knochens zum Teil nötig.
Wir streben eine möglichst frühe Mobilisierung durch Krankengymnastik und aktive Bewegung im Schultergelenk an.
Plattenosteosynthese
Bei gelenknahen Brüchen oder Brüchen kleiner Knochen erfolgt die operative Stabilisierung häufig mittels Platten.
Dabei ermöglichen moderne Plattensysteme eine hohe Stabilität, eine sogenannte Winkelstabilität. Die korrekte anatomische Rekonstruktion der Gelenkfläche hat oberste Priorität, um eine Funktionseinschränkung zu vermeiden. Diese Versorgung ist übungsstabil, d. h. eine weitere Ruhigstellung ist in der Regel nicht notwendig. Eine volle Belastung ist aber zunächst noch nicht möglich.
Marknagelosteosynthese der großen Röhrenknochen
Bei Schaftbrüchen der großen Röhrenknochen bietet sich häufig eine Marknagelosteosynthese an. Dabei wird vor dem Hautschnitt der Bruch gerichtet - geschlossene Reposition - und dann operativ mit einem Nagel stabilisiert. Bei dieser Versorgung können Sie unmittelbar im Anschluss voll belasten.