Bruch des Speichenkopfes
Eine Radiuskopffraktur, also ein Bruch des Speichenkopfes im Ellenbogengelenk, tritt häufig durch einen Sturz auf den ausgestreckten Arm auf. Diese Verletzung kommt besonders bei Sportarten wie Skifahren, Radfahren oder Fußball vor. Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Fraktur ab, der nach der Mason-Klassifikation in vier Typen unterteilt wird.
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Wie wird ein Bruch des Speichenkopfes behandelt?
Nicht-operative Behandlung
Typ I Frakturen
Diese leichten Frakturen sind unverschoben oder minimal verschoben und betreffen weniger als 2 mm. Die Behandlung ist konservativ und umfasst:
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Ruhigstellung: Eine Armschlinge oder ein Schienenverband wird für einige Tage bis Wochen getragen, um das Gelenk zu entlasten und die Heilung zu fördern.
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Eisbehandlung: Regelmäßiges Kühlen zur Schmerz- und Schwellungsminderung.
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Schmerzmedikation: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol helfen, die Beschwerden zu lindern.
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Frühzeitige Bewegung: Nach der initialen Ruhigstellung wird mit sanften Bewegungsübungen begonnen, um die Gelenksteifigkeit zu vermeiden und die Beweglichkeit zu erhalten.
Operative Behandlung
Typ II bis IV Frakturen
Bei schwereren Frakturen, die verschoben sind oder Gelenkflächen betreffen, ist eine operative Behandlung erforderlich:
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Offene Reposition und interne Fixation (ORIF): Die Fraktur wird chirurgisch freigelegt und die Knochenfragmente werden in die richtige Position gebracht. Zur Fixierung werden Schrauben oder Platten verwendet.
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Prothetik: Bei schweren Frakturen des Radiuskopfes (Typ III und IV), die nicht rekonstruierbar sind, kann der Radiuskopf durch eine Prothese ersetzt werden.
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Postoperative Versorgung: Nach der Operation erfolgt eine kurzzeitige Ruhigstellung in einer Schiene oder Orthese. Die physiotherapeutische Behandlung beginnt in der Regel innerhalb weniger Tage.
Rehabilitation eines Speichenkopfbruchs
Die Rehabilitation ist entscheidend für die vollständige Genesung. Sie umfasst:
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Frühphase: Passive Bewegungsübungen zur Erhaltung der Gelenkbeweglichkeit ohne Belastung.
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Mittelfristige Phase: Aktivere Bewegungsübungen und beginnende Kräftigungsübungen, um die Muskulatur zu stärken und die Schulter zu stabilisieren.
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Spätphase: Intensivere Kräftigungs- und Stabilisationsübungen, Sportartspezifische Übungen zur Vorbereitung auf die Rückkehr zu sportlichen Aktivitäten.
Die Prognose nach einer Radiuskopffraktur ist in der Regel gut, insbesondere bei adäquater Behandlung und konsequenter Rehabilitation. Ziel ist es, die volle Funktion und Schmerzfreiheit des Ellenbogens wiederherzustellen, sodass Patientinnen und Patienten zu ihren alltäglichen Aktivitäten und sportlichen Betätigungen zurückkehren können.