Bruch des Handgelenkes
Eine Radiusfraktur, insbesondere eine Fraktur des distalen Radius, dem Handgelenksbruch, ist eine häufige Verletzung, die typischerweise durch einen Sturz auf die ausgestreckte Hand verursacht wird. Diese Verletzung tritt oft bei Sportarten wie Skifahren, Inlineskaten oder Radfahren auf. Die Behandlung hängt vom Schweregrad und der Art der Fraktur ab, die in verschiedene Typen eingeteilt wird, wie z.B. extraartikuläre, intraartikuläre, dislozierte oder nicht dislozierte Frakturen.
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Wie wird ein Handgelenksbruch behandelt?
Nicht-operative Behandlung
Nicht dislozierte oder minimal dislozierte Frakturen
Diese Frakturen erfordern keine operative Behandlung und werden konservativ behandelt:
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Ruhigstellung: Ein Gipsverband oder eine Schiene wird angelegt, um das Handgelenk zu stabilisieren und die Heilung zu fördern. Die Dauer der Ruhigstellung beträgt in der Regel vier bis sechs Wochen.
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Eisbehandlung: Regelmäßiges Kühlen zur Schmerz- und Schwellungsminderung.
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Schmerzmedikation: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol helfen, die Beschwerden zu lindern.
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Frühzeitige Bewegung: Nach der initialen Ruhigstellung werden sanfte Bewegungsübungen empfohlen, um die Gelenksteifigkeit zu vermeiden und die Beweglichkeit zu erhalten.
Operative Behandlung
Dislozierte oder komplexe Frakturen
Bei verschobenen oder komplexen Frakturen ist eine operative Behandlung erforderlich, um die korrekte Ausrichtung und Funktion des Handgelenks wiederherzustellen:
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Reposition und Fixation: Die Fraktur wird chirurgisch in die richtige Position gebracht. Zur Fixierung werden oft Platten und Schrauben verwendet (offene Reposition und interne Fixation, ORIF).
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Externe Fixation: In einigen Fällen wird eine externe Fixation verwendet, um das Handgelenk zu stabilisieren, besonders bei stark zersplitterten Frakturen.
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Postoperative Versorgung: Nach der Operation wird das Handgelenk kurzfristig in einer Schiene oder einem Gips ruhiggestellt. Die Physiotherapie beginnt in der Regel innerhalb weniger Tage nach der Operation.
Rehabilitation
Die Rehabilitation ist entscheidend für die vollständige Genesung und umfasst:
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Frühphase: Passive und aktive Bewegungsübungen zur Erhaltung der Gelenkbeweglichkeit ohne Belastung.
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Mittelfristige Phase: Aktivere Bewegungsübungen und beginnende Kräftigungsübungen, um die Muskulatur zu stärken und das Gelenk zu stabilisieren.
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Spätphase: Intensivere Kräftigungs- und Stabilisationsübungen, gegebenenfalls sportartspezifische Übungen zur Vorbereitung auf die Rückkehr zu sportlichen Aktivitäten.
Die Prognose nach einer Radiusfraktur ist in der Regel gut, insbesondere bei adäquater Behandlung und konsequenter Rehabilitation. Ziel ist es, die volle Funktion und Schmerzfreiheit des Handgelenks wiederherzustellen, sodass Patientinnen und Patienten zu ihren alltäglichen Aktivitäten und sportlichen Betätigungen zurückkehren können.