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Fruchtbarer Austausch zwischen Medizin-produktentwicklung und Herzspezialisten für eine optimale Patientenversorgung
Die technologischen Sprünge der vergangenen Jahre sind gewaltig und zeigen sich u. a. in schonenden Verfahren bei der Behandlung von Herzklappenerkrankungen. Dafür ist ein enger Austausch zwischen Industrie und Medizinbetrieb erforderlich.
Mit Kathleen Stenersen, Vizepräsidentin für Forschung und Entwicklung im Bereich struktureller Herzerkrankungen sowie Katja Kreutzer, unter anderem für Deutschland zuständige Senior Business Direktorin im Bereich strukturelle Herzerkrankung, waren jetzt zwei hochrangige Vertreterinnen der Firma Medtonic zu Gast im Albertinen Krankenhaus. Im Mittelpunkt des intensiven Austausches mit dem Leiter des Departments für perkutane Behandlung struktureller Herzerkrankungen, Julian Witt sowie Dr. Jan Stripling, Leitender Oberarzt in der herzchirurgischen Klinik, standen die Erfahrungen mit dem Verfahren des sogenannten Transkatheter-Aortenklappenersatzes (TAVI). Bei dieser Technik wird ein Aortenklappenersatz mittels eines Kathetersystems unter Röntgenkontrolle über die Leiste bis zur verengten Aortenklappe vorgebracht und ersetzt dort die defekte bestehende Aortenklappe. Das Öffnen des Brustkorbes ist bei diesem Verfahren nicht erforderlich. Es ist deshalb besonders geeignet für ältere Patientinnen und Patienten mit mehreren Vorerkrankungen, bei denen eine offene Operation ein zu hohes Risiko bedeuten würde.
Die Gäste hatten Gelegenheit, im Hybrid-Operationssaal der Implantation der neuesten Generation einer Aortenklappe durch ein Heart-Team unter Leitung der Herren Witt und Stripling beizuwohnen. Die Klappe mit dem Namen Evolut FX zeichnet sich durch ein neues Katheter-System sowie Verbesserungen an der Klappenprothese aus, wodurch eine noch präzisere Positionierung der TAVI-Prothese möglich ist. Dies führt zu besseren Ergebnissen und einer weiter optimierten Patientenversorgung. Europaweit ist die neue Klappe bislang erst an sehr wenigen Zentren zum Einsatz gekommen, im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum wurde sie bislang fünf Patientinnen und Patienten implantiert.
Die Gäste zeigten sich beeindruckt von dem hochprofessionell und harmonisch agierenden interdisziplinären Heart-Team. Der Austausch soll weiter intensiviert werden.
Dr. Jan Stripling: „Wir freuen uns sehr über den fruchtbaren Austausch zwischen Industrie und Praxis, der zukünftigen Patientinnen und Patienten zugutekommen wird. Bereits heute ist die neue Generation von Aortenklappen ein weiterer Baustein für eine noch bessere Versorgung von Patienten mit Aortenklappenstenosen im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum. Mein Dank gilt allen im Heart-Team, die an diesem Erfolg beteiligt waren und sind, insbesondere unseren Pflegekräften und den ebenfalls zu unserem Heart-Team zugehörigen Kollegen Dr. Michael Klusmeier sowie Dr. Lorenz Hansen und unseren Kolleginnen und Kollegen aus der Kardioanästhesie.“