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Bewährte Kooperation: 30 Jahre Neugeborenen-Intensivabteilung
Die Neonatologische Intensivstation (NIA) des Altonaer Kinderkrankenhauses im Albertinen Krankenhaus bietet kranken Früh- und Neugeborenen sowie deren Eltern umfassende Betreuung. Rund 7.000 Früh- und Neugeborene wurden bislang versorgt.
Es ist eine bewährte Zusammenarbeit zum Wohle der kleinsten Patientinnen und Patienten: Seit nunmehr 30 Jahren bietet die Neonatologische Intensivstation (NIA) des Altonaer Kinderkrankenhauses im Albertinen Krankenhaus kranken Früh- und Neugeborenen sowie ihren Familien eine umfassende, auf die Bedürfnisse von Kind und Eltern abgestimmte, individuelle Betreuung. Auf der Jubiläumsfeier nutzten zahlreiche Gäste die Gelegenheit, um allen Mitarbeitenden auf der NIA und im Albertinen Geburtszentrum zu der gelungenen Kooperation zu gratulieren.
Hochspezialisierte Station
Die NIA erfüllt die Kriterien des Perinatalzentrums Level 2 und umfasst insgesamt acht Betten. In den vergangenen 30 Jahren wurden rund 7.000 kranke Früh- und Neugeborene auf der NIA versorgt. Die hochspezialisierte Station liegt in unmittelbarer Nähe der Kreißsäle sowie des Sectio-OPs und ermöglicht auch die Aufnahme der Mutter eines überwachungspflichtigen Säuglings. Kinderärztinnen und -ärzte sowie Kinderpflegekräfte behandeln die Neugeborenen rund um die Uhr und kümmern sich ebenso intensiv auch um deren Eltern.
Ein kinderärztliches Team, bestehend aus Arzt/Ärztin und Pflegekraft, stehen bei jeder komplizierteren Geburt extra für das Baby bereit. „Die Neonatologie hat sich in den letzten drei Jahrzehnten stetig weiterentwickelt. Dies hat zu besseren Überlebenschancen, einer besseren Entwicklung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen mit langfristig höherer Lebensqualität geführt. Wir wissen heute, dass ein sanftes und möglichst wenig invasives Vorgehen für die Entwicklung der Kinder förderlich ist“, erklärt PD Dr. Martin Blohm, Leitender Arzt der Neonatologie und Intensivmedizin im Altonaer Kinderkrankenhaus. Auf der Neonatologischen Intensivstation des AKK im Albertinen Krankenhaus wurde diese sanfte Pflege bereits früh praktiziert. Dazu gehört auch ein familienzentrierter Ansatz mit Einbindung der Eltern in die Pflege der Kinder, der eine gute Bindung zwischen den Eltern und Kindern und damit die Entwicklung der Kinder fördert. „Ich freue mich sehr, dass wir jetzt das 30-jährige Jubiläum feiern können“, so Dr. Blohm weiter.
Familienorientierte Geburtshilfe
Im Albertinen Krankenhaus kommen jährlich rund 2.700 Kinder zur Welt. Damit gehört das Albertinen Geburtszentrum zu den beliebtesten Geburtskliniken Hamburgs. Das Albertinen Geburtszentrum verfügt über sechs – zum Thema „Reise“ liebevoll gestaltete – Kreißsäle, einen eigenen Sectio-OP sowie eine Kreißsaal-Ambulanz. Das Geburtsteam um Chefarzt Prof. Dr. Rüdiger Klapdor, den leitenden Arzt der Perinatalmedizin, Dr. Andreas Gross, und die leitende Hebamme Clarissa Richter legen großen Wert auf eine familienorientierte Geburtshilfe mit dem Ziel einer natürlichen Geburt. Auch Schwangerschaften mit Frühgeburtsneigungen, Diabetes, Gestosen, Mehrlingsschwangerschaften, Wachstumsverzögerungen des Kindes oder Steißlagen werden kompetent begleitet.
Eingespieltes Team
Die Möglichkeit zu einer umfangreichen pränatalen Diagnostik, Sprechstunden zur Beckenendlage und Zwillingsgeburten sowie das Elternzentrum mit zahlreichen Kursen für werdende und gewordene Eltern für die Zeit vor und nach der Geburt komplettieren das umfangreiche Leistungsangebot des Albertinen Geburtszentrums. Prof. Dr. Rüdiger Klapdor: „Durch die neonatologische Versorgung vor Ort ist es möglich, auch die sprichwörtlich ‚schwierigeren Geburten‘ kompetent und sicher zu begleiten. Die kleinen Patientinnen und Patienten und ihre Eltern profitieren von einem eingespielten Team mit sehr großer Erfahrung und unserem Anspruch, nicht allein fachlich, sondern auch mit großer Zuwendung für die Kinder und ihre Eltern da zu sein. Ich freue mich sehr über die nunmehr seit 30 Jahren bestehende enge Zusammenarbeit mit dem Altonaer Kinderkrankenhauses, die durch gegenseitiges großes Vertrauen geprägt ist.“
Ehrung für weitsichtige Entscheidung
Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung wurden aktuelle Aspekte der geburtshilflichen Versorgung unter dem Motto „Gestern – Heute – Morgen“ kompetent aufgegriffen: Dr. Axel von der Wense, ehemaliger leitender Arzt der NIA, referierte zum Thema: „Familienzentrierte Neonatologie – Werbeetikett oder Realität?“. Prof. Dr. Klapdor, Dr. Andreas Gross und Clarissa Richter beschrieben in ihrem Vortrag „Visionen einer modernen Geburtshilfe – ein Blick nach vorn“.
PD Dr. Martin Blohm sprach zum Thema „Erhöhung der Lebensqualität durch sanfte Medizin: Fortschritte in der neonatologischen Versorgung“. Prof. Dr. Philippe Stock, Ärztlicher Direktor des Altonaer Kinderkrankenhauses und Christian Rilz, Geschäftsführer im Albertinen Krankenhaus, hatten zuvor die zahlreichen Gäste begrüßt, darunter auch viele ehemalige Mitarbeitende wie unter anderem Dr. Uwe Herwig als langjährigen Leitenden Oberarzt in der Frauenklinik des Albertinen Krankenhauses.
Prof. Dr. Martin Carstensen, ehemaliger Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Albertinen Krankenhaus und Dr. Christian Pörksen, ehemaliger Chefarzt der Neonatologie im Altonaer Kinderkrankenhaus, hatten die Kooperation vor 30 Jahren geschlossen und wurden durch Dr. Blohm im Rahmen der Veranstaltung für die damalige weitsichtige Entscheidung geehrt. Die ärztliche Standortleitung der NIA liegt heute bei Oberarzt Dr. Holger Wiedemann, Nancy Januszok ist die Stationsleitung.