Kunsttherapie bei psychischen Erkrankungen
Die Kunst ist für Menschen schon seit Jahrtausenden ein Weg, sich selbst und die Umwelt wahrzunehmen und begreiflich zu machen, sie sich anzueignen. Kunsttherapie ist eine ausdruckszentrierte Therapieform, bei welcher mit kreativen Mitteln zum Ausdruck gebracht werden kann, was nur schwer in Worte zu fassen ist.
Kontakt
Es wird mit malerischen und handwerklichen Mitteln gestaltet. In den kreativen Kunsttherapieeinheiten stehen den Patientinnen und Patienten unterschiedliche künstlerische Materialien und Techniken, wie Malerei mit Acryl und Aquarellfarbe, Stift- und Kreidezeichnung, sowie plastizieren mit Ton und anderem, zur Verfügung.
Mit diesen Materialien und Techniken können Grenzerfahrungen gesammelt und Widerstände erfahren werden. Dabei kann Scheitern erlebt und Erfolg verspürt werden. Das Begreifen mit den eigenen Händen und die gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Werk innerhalb der Gruppe und mit den Therapeutinnen und Therapeuten hilft, Selbst- und Fremdwahrnehmung zu trainieren und Selbstwirksamkeit sichtbar und erfahrbar zu machen.
Mehr noch als auf ein schönes Ergebnis, zielt die Kunsttherapie auf den Prozess des Schaffens mit ab. Hierbei können Muster des eigenen Handelns erkannt, spielerisch modifiziert und integriert werden. Die kreative Herangehensweise hilft, Problemstellungen aus anderen Perspektiven zu betrachten und fungiert als eine Art geistige Lockerungsübung. Dabei haben auch Freude, Entspannung und Lachen ihren so wichtigen Raum.
Kunsttherapeutische Ziele:
- Förderung der Kreativität
- Geistige Flexibilisierung
- Herstellung einer tragfähigen Beziehung
- Ablenkung, Entspannung
- Freude und Lust am kreativen Spiel
- Ausdruck von Gefühlen und Empfindungen
- Steigerung des Antriebs