Pastorin Karin Pusch
Seelsorgerin und stellvertretende Vorsitzende des Klinischen Ethikkomitees, Albertinen Krankenhaus
Bedrohliche Krankheiten betreffen nicht nur unseren Körper. Unser ganzes Leben, unser Alltag, unsere Beziehungen und das, was uns Sicherheit gibt, können ins Wanken kommen. Was bisher selbstverständlich war, ist mitunter plötzlich infrage gestellt. Wir schwanken vielleicht zwischen Hoffen und Bangen, wollen uns aber der Diagnose und den möglichen Folgen stellen. Spüren die Kraft es zu schaffen. Brauchen aber auch Menschen, die uns dabei unterstützen.
Fällt die Diagnose und der Krankheits- oder Heilungsverlauf nicht so positiv aus, so kann es passieren, dass das, was uns bisher Mut gemacht und Hoffnung gegeben hat, seine Kraft verliert. Fragen nach dem Warum und Wozu können uns umtreiben. Existentielle Fragen nach dem, was bleibt und was kommt, wenn das Leben zu Ende gehen sollte. In all diesen Situationen möchten wir Klinik-Seelsorger Ihnen und Ihren Angehörigen unsere Begleitung und Unterstützung anbieten. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit an, alles auszusprechen, was sie belastet und umtreibt. Was Sie hoffen lässt und was sie ängstigt. Was sich für Sie jetzt in Frage stellt, was Ihnen so ungerecht und sinnlos erscheint.
Gemeinsam suchen wir mit Ihnen nach Wegen, den Ängsten und Fragen zu begegnen und wenn möglich, sie zu tragen oder auch zu überwinden, ganz unabhängig von Ihrer Religionszugehörigkeit und Weltanschauung.
Wir unterliegen dabei der Schweigepflicht. Neben dem Gespräch bieten wir Ihnen auch gerne das gemeinsame Gebet, die Feier des Abendmahls oder die Beichte an, wenn Ihnen das ein Bedürfnis ist. Gerne vermitteln wir auch den Kontakt zu Geistlichen Ihrer eigenen Religions- und/oder Konfessionszugehörigkeit.
Seelsorgerin und stellvertretende Vorsitzende des Klinischen Ethikkomitees, Albertinen Krankenhaus