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Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Der eigentliche Tumor kann zum Beispiel so klein sein, dass er sich selbst den modernen Diagnostikmethoden entzieht. Trotzdem können sich über die Blut- oder Lymphbahnen bösartige Zellen lösen und in andere Körperregionen oder Organe verstreut werden. Dort wachsen sie zu Tochtergeschwülsten (Metastasen) heran. Manchmal ist der eigentliche Ursprungstumor zerfallen, nachdem er Metastasen gebildet hat und kann deshalb nicht mehr gefunden werden.

Die Beschwerden unterscheiden sich je nach befallenem Organ. So führen Knochenmetastasen zu Schmerzen im Bewegungsapparat, Hirnmetastasen zu Kopfschmerzen, Übelkeit oder Lähmungserscheinungen und Metastasen in der Lunge lösen Husten und Atemnot aus.

Häufig werden Metastasen jedoch auch im Rahmen von Routineuntersuchungen entdeckt ohne dass sie zuvor Beschwerden verursacht haben.

Oberstes Ziel in dieser Situation ist das Finden eines Ursprungstumors. Hierzu werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Diese beinhalten:

Erst wenn in diesen Untersuchungen keine Hinweise für einen Ursprungstumor gefunden werden, sprechen die Ärzte von einem „CUP-Syndrom“.

Diese komplexe Diagnostik erstreckt sich häufig über mehrere Wochen. Zusätzlich zur Diagnose Krebs müssen die Betroffenen dann mit der oft schwierigen Situation leben, dass keine eindeutige Diagnose gestellt werden kann.

Untersuchung von Gewebeproben und Metastasierungsmuster

Ergibt die Ausbreitungsdiagnostik keinen Hinweis auf den eigentlichen Tumor, lassen sich in einigen Fällen anhand der Gewebeproben Rückschlüsse auf den Ursprung der Metastasen ziehen. Auch die Orte der Metastasierung können Hinweise geben. Für die Wahl der richtigen Behandlung ist die Kenntnis des Ursprungstumors wichtig.

Häufig haben sich die Krebszellen jedoch bereits so verändert, dass sie trotz Spezialfärbungen der Gewebeprobe, Bestimmung von sogenannten Tumormarkern oder auch Erbgutuntersuchungen keinen Rückschluss auf einen Ursprungstumor zulassen.