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Einmal im Jahr kann jede Frau ab 20 Jahren in Deutschland eine freiwillige, kostenlose Krebsvorsorge- beziehungsweise Früherkennungsuntersuchung beim Frauenarzt wahrnehmen. Durch die Teilnahme an diesem Vorsorgeprogramm senken Sie aktiv Ihr Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken!

Albertinen Krankenhaus - Albertinen Tumorzentrum - Krebs der Frau - Gebärmutterhalskrebs / Zervixkarzinom - Vorsorge / Impfung
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Die wichtigste Untersuchung ist dabei ein einfacher Zellabstrich von Gebärmutterhals und Muttermund. Dieses Verfahren wurde in den 1920-er Jahren von dem griechischen Arzt und Pathologen Georgios Nikolaou Papanikolaou an der Cornell Universität in New York entwickelt und ist bis heute als „Pap-Test“ bekannt. Mit seiner Hilfe lassen sich Zellveränderungen am Gebärmutterhals aufspüren, um Krebsvorstufen zu erkennen und frühzeitig zu behandeln, bevor ein Gebärmutterhalskrebs entsteht. Unter dem Mikroskop erkennt der Arzt, ob die Schleimhautzellen im Abstrich gesund aussehen oder ob auffällige Zellen dabei sind.

Das Ergebnis wird einer von mehreren Kategorien zugeordnet:

In den Gruppen Pap II bis Pap V wird ab 2015 zusätzlich noch nach den betroffenen Zelltypen unterschieden. Dabei bedeutet ein angehängtes „-p“, dass es sich um Zellen des Plattenepithels handelt, „-g“ steht für Drüsengewebe, „-e“ für Zellen der Gebärmutterschleimhaut und „-x“ für Zellen unklaren Ursprungs.

Ein auffälliges Ergebnis des Pap-Abstrichs ist keine Krebsdiagnose! Es liefert aber wertvolle Hinweise auf Gewebeveränderungen, die bei den „höheren“ Befunden durch weitere Untersuchungen abgeklärt werden müssen. Seit 2020 ist weiterer Bestandteil der Vorsorgeuntersuchungen die HPV-Typisierung die einen zusätzlichen Hinweis auf mögliche Gewebeveränderungen bieten kann.

Die von der Ständigen Impfkommission empfohlene HPV-Impfung schützt vor den Typen der humanen Papillomviren, die als wichtigste Auslöser des Zervixkarzinoms gelten. Allerdings wirkt die Impfung nicht gegen alle Typen dieser Virusgruppe, deshalb ist eine Infektion mit einem anderen Typ nicht auszuschließen.

Wichtiger Hinweis

Wer Beschwerden (Ausfluss aus der Scheide, Blutungen oder Schmierblutungen außerhalb der Menstruation oder Schmerzen im Unterleib, zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr) hat, sollte nicht bis zum nächsten Früherkennungstermin warten, sondern gleich den Frauenarzt aufsuchen und die Symptome abklären lassen.