Akute Leukämien
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Der Begriff Leukämie ist ein Oberbegriff, der eine Reihe unterschiedlicher Erkrankungen umfasst. Er bedeutet soviel wie „weißes Blut“ – wegen der vielen weißen Blutkörperchen, die charakteristisch für die Erkrankungsgruppe ist. Die Wissenschaftler unterscheiden längst eine hohe Zahl unterschiedlichster Leukämien. Die Unterscheidung richtet sich nach den speziellen Eigenschaften der Zellen, deren genetischer Bauplan krankhaft verändert ist.
Die für die Praxis wichtigste Unterscheidung ist die zwischen akuten und chronischen Leukämien. Die akuten Leukämien sind aggressiv. Der Zustand und auch die Behandelbarkeit können sich innerhalb weniger Tage verschlechtern. Demgegenüber hat man bei chronischen und langsam verlaufenden Erkrankungen oft viele Wochen, manchmal sogar Jahre Zeit, bis man reagieren muss. Wenn eine akute Leukämie festgestellt wird, muss so schnell wie möglich geklärt werden, wie zu behandeln ist. Es sind häufig und vor allem bei jüngeren Patienten sehr intensive und riskante Chemotherapien angebracht, die in der Regel nur an spezialisierten Zentren gegeben werden sollten, und zwar an solchen, in denen unter Umständen auch eine Knochenmarktransplantation vorgenommen werden kann. Patienten, die so erkrankt sind, werden gleich nach Diagnosestellung von uns in ein solches Zentrum verlegt. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.