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Premiere in Hamburg: Albertinen Krankenhaus setzt erstmals neueste Generation eines Herzklappenersatzes bei defekter Aortenklappe ein
Das Albertinen Herz- und Gefäßzentrum am Standort Albertinen Krankenhaus hat hamburgweit erstmals die neueste Generation eines sog. Transkatheter-Aortenklappenersatzes (TAVI) eingesetzt.
Das Albertinen Herz- und Gefäßzentrum am Standort Albertinen Krankenhaus hat hamburgweit erstmals die neueste Generation eines sog. Transkatheter-Aortenklappenersatzes (TAVI) eingesetzt, um den ungehinderten Blutfluss bei einer verengten und verkalkten Aortenklappe des Herzens wiederherzustellen. Der 84-jährige Patient hat den Eingriff gut überstanden und konnte bereits wieder nach Hause entlassen werden.
Bei einer sog. Aortenklappenstenose sind die Taschen der Aortenklappe, die den Blutzufluss des Herzens zur Hauptschlagader (Aorta) regulieren, verdickt und öffnen und schließen sich nur noch schwer. Ursache ist in der Regel die altersbedingte Ablagerung von Kalk an der Herzklappe, was den Durchfluss des Blutes durch die Klappe erschwert (Stenose). Das Herz muss dadurch mehr Kraft aufwenden, um das Blut über die Hauptschlagader in den Körper zu pumpen. Julian Witt, Leitender Arzt im Department für die perkutane Behandlung von strukturellen Herzerkrankungen im Albertinen Krankenhaus: „Dies belastet die betroffenen Patientinnen und Patienten und schränkt sie in ihren Aktivitäten des täglichen Lebens stark ein. Symptome einer Aortenklappenstenose sind häufig Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Schwindel und Müdigkeit.“
Unbehandelt kann eine schwere Aortenklappenstenose zu einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) oder sogar zum plötzlichen Herztod führen. Europaweit sind jährlich mehr als 450.000 Patientinnen und Patienten von einer symptomatischen Aortenklappenstenose betroffen. 50% der unbehandelten Patienten mit einer schweren Aortenklappenstenose versterben innerhalb von zwei Jahren.
Bei einer schweren Aortenklappenstenose ist ein Ersatz der Klappe das Mittel der Wahl. Dieses kann sowohl in Form einer klassischen offenen Operation als auch durch ein interventionelles Verfahren geschehen, bei dem die Herzklappenprothese minimalinvasiv mit Hilfe eines flexiblen Katheters über eine Arterie in der Leiste zum Herzen geführt und dort eingesetzt wird (Transkatheter-Aortenklappenersatz, kurz: TAVI).
Im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum ist jetzt erstmalig in Hamburg ein neuer Aorten-Klappenersatz mit Namen Evolut PRO+ zum Einsatz gekommen, der in Weiterentwicklung der bestehenden Klappenprothese gleich mehrere Vorteile für Patientinnen und Patienten mit einer defekten Aortenklappe bietet:
Zum einen kann die neue Herzklappenprothese auch bei Patientinnen und Patienten mit einer sehr großen zu ersetzenden Aortenklappe verwendet werden, insbesondere, wenn sich auf Klappenebene ausgeprägte Verkalkungen befinden. Hier passt sich das neue System der individuellen Anatomie des Patienten durch einen flexiblen Rahmen mit einer weichen Umschlagsfalte besser an, was zu einer höheren Dichtigkeit der Herzklappen-Prothese führt. Zum anderen erlaubt das schlanke Einführungssystem der neuen Klappen-Prothese trotz des leicht erhöhten Materialeinsatzes den Zugang auch über kleinere Leistenarterien.
„In der Summe erweitern sich damit die Möglichkeiten, eine passgenaue Behandlung für unsere Patientinnen und Patienten anbieten zu können“, freut sich Julian Witt.
Patient Harald Bärwinkel spürt bereits wenige Tage nach dem interventionellen Klappenersatz eine deutliche Verbesserung seines Allgemeinzustands: „Ich bin sehr froh, dass die OP so erfolgreich verlaufen ist, nachdem bereits zwei andere Kliniken die Durchführung dieses Eingriffs bei mir abgelehnt hatten. Ich kann schon wieder viel besser durchatmen… “
Ansprechperson für Pressethemen
Dr. Fabian Peterson
Konzern-Pressesprecher, Konzernbereich Unternehmenskommunikation, Immanuel Albertinen Diakonie
Stellvertretender Leiter, Konzernbereich Unternehmenskommunikation, Immanuel Albertinen Diakonie
Ressortleiter Public Relations & Fundraising Beratung, Konzernbereich Unternehmenskommunikation, Immanuel Albertinen Diakonie