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Albertinen Herz- und Gefäßzentrum: Prof. Dr. Hanke folgt Prof. Dr. Rieß
Prof. Dr. Friedrich-Christian Rieß beendet zum April kommenden Jahres aus Altersgründen seine Tätigkeit. Nachfolger wird Prof. Dr. Thorsten Hanke, anerkannter Experte für minimalinvasive und endoskopische Verfahren in der Herzchirurgie.
Professor Rieß hat maßgeblich zum Aufbau und zur Entwicklung des Albertinen Herz- und Gefäßzentrums beigetragen, das heute zu den führenden Einrichtungen in Deutschland zählt. Seit seiner Anstellung im Juli 1991, zunächst als Leitender Oberarzt und ab 2006 als Chefarzt in Nachfolge von Professor Dr. Niels Bleese, hat er das Herzzentrum zu einem Ort von exzellenter medizinischer Reputation weit über Hamburg hinaus gemacht. Seine herausragenden Fähigkeiten als vielseitiger Operateur haben die Kardiochirurgie im Albertinen Krankenhaus nachhaltig geprägt. Höchste Qualitätsansprüche und eine menschliche Zuwendung zu den Patientinnen und Patienten sind wesentliche Merkmale, für die Professor Rieß nicht nur als Chefarzt, sondern auch persönlich steht.
Anspruchsvolle Verfahren vorangetrieben
Die Expertise des Herz- und Gefäßzentrums umfasst unter anderem die operative Therapie von Herzklappenerkrankungen, die Behandlung von Aortenaneurysmen sowie die Versorgung von Patienten mit Rhythmusstörungen und Gerinnungsstörungen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Patienten auf Wunsch ohne Bluttransfusionen zu behandeln.
Ein herausragendes Merkmal seiner Arbeit ist die minimal invasive vollständige arterielle Bypassversorgung der Herzkranzgefäße ohne den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine. Professor Rieß hat dieses anspruchsvolle Verfahren entscheidend vorangetrieben, sodass mittlerweile mehr als 95% aller Bypassoperationen im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum ausschließlich mit den am besten geeigneten Brustbein-Arterien durchgeführt werden. Die Überlegenheit dieses Verfahrens hat er in zahlreichen international anerkannten Studien eindrucksvoll belegt. Zudem war es ihm stets ein Anliegen, die Vorteile dieser Methode an die nächste Generation von Herzchirurginnen und -chirurgen weiterzugeben. So wurde vor einigen Jahren am Albertinen Krankenhaus das „Deutsche Zentrum für arterielle Revaskularisation“ gegründet mit dem Ziel, den herzchirurgischen Nachwuchs unter anderem in regelmäßig stattfindenden Workshops bestmöglich weiterzubilden.
Ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz
Auch sein ehrenamtliches Engagement ist bemerkenswert: Als medizinischer Leiter der „Herzbrücke“, einem Projekt in der Zusammenarbeit mit der Albertinen-Stiftung, das herzkranken Kindern aus Krisengebieten Hoffnung auf Heilung gibt, hat er Maßstäbe gesetzt – sowohl als Operateur als auch durch seine persönliche Unterstützung, etwa durch die Aufnahme afghanischer Kinder in seine Familie. Bis heute hat Professor Rieß mit seinem Team rund 200 Kinder aus Afghanistan operiert. Für diesen außergewöhnlichen Einsatz wurde Professor Rieß 2017 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Versierter und erfahrener Nachfolger
Nachfolger von Professor Rieß wird Anfang April 2025 Professor Dr. Thorsten Hanke. Professor Hanke ist ein anerkannter Experte für minimalinvasive und endoskopische Verfahren in der Herzchirurgie, die eine Behandlung ohne Durchtrennung des Brustbeins ermöglichen. Zu seinen weiteren Schwerpunkten zählen die minimal invasive chirurgische Rekonstruktion der Aorta zur Behandlung von Aortenklappenerkrankungen bei jüngeren Patienten sowie die chirurgische Therapie des Vorhofflimmerns. Er hat in Berlin Medizin studiert und ist derzeit Chefarzt der Klinik für Herzchirurgie in der Asklepios Klinik Harburg. Zuvor war er in der Klinik für Herzchirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, tätig, zuletzt als Geschäftsführender Oberarzt.
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Matthias Scheller, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der Immanuel Albertinen Diakonie:
"Professor Rieß verbindet auf besondere Weise medizinische Exzellenz und diakonisch geprägtes Handeln. Seine Bilanz als Herzchirurg und Chefarzt ist herausragend. Wir sind Professor Rieß für seine über drei Jahrzehnte währende Tätigkeit im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum sehr dankbar. Er ist ein wahrer Glücksfall für unsere Einrichtung und hat sich in besonderem Maße um die Immanuel Albertinen Diakonie verdient gemacht. Wir werden seine Verdienste angemessen würdigen und freuen uns, dass Professor Rieß dem Albertinen Krankenhaus erhalten bleibt. So wird er als Kooperationsarzt weiterhin im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum operieren und unser breites herzchirurgisches Angebot durch seine Expertise bereichern. Darüber hinaus wird er sich am Aufbau eines Albertinen Trainingszentrums unter anderem für die Ausbildung unseres herzchirurgischen Nachwuchses beteiligen." -
Christian Rilz, Geschäftsführer im Albertinen Krankenhaus:
"Wir freuen uns sehr, mit Professor Hanke einen versierten und erfahrenen Nachfolger gewonnen zu haben, den wir Anfang April des kommenden Jahres mit den besten Wünschen für seine neue Aufgabe im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum begrüßen dürfen!"
Informationen zum Albertinen Herz- und Gefäßzentrum
Informationen zum Deutschen Diakonischen Herz- und Gefäßzentrum
Foto: Prof. Rieß (links) und sein Nachfolger Prof. Hanke