Akuter Schlaganfall
Jedes Jahr erleiden mehr als 10.000 Menschen in Hamburg einen Schlaganfall. Jeder Schlaganfall ist ein Notfall und sollte unverzüglich in einer Klinik mit Schlaganfallspezialstation, der sog. Stroke Unit, behandelt werden. Bei jedem Verdacht auf einen akuten Schlaganfall gilt: sofort 112 wählen!
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Was kann bei einem akuten Schlaganfall im Krankenhaus getan werden?
In der Akutphase stehen zwei Therapien zur Verfügung: Zum einen ist es häufig möglich, das Blutgerinnsel, welches ein Hirngefäß verschließt und zum dem Schlaganfall führt, aufzulösen (systemische Thrombolyse) oder das Gefäß mit einem Katheter wieder zu eröffnen (mechanische Thrombektomie). Beide Verfahren werden hier im Albertinen Krankenhaus in enger Kooperation mit erfahrenen Spezialisten der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf rund um die Uhr angeboten.
Für die weitere Prognose ist die Behandlung auf einer Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit) extrem wichtig. Hier steht unser erfahrenes Schlaganfallteam jederzeit zur Verfügung, um Menschen mit akutem Schlaganfall unverzüglich mit modernsten Untersuchungs- und Behandlungsmethoden zu versorgen. Auf einer der ersten zertifizierten Stroke Units in Hamburg wird eine Behandlung nach neuesten medizinischen Standards gewährleistet. Hierbei ist es unser Anspruch, unsere Patientinnen und Patienten in enger Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten, Psychologen, Sozialarbeitern und Seelsorgern ganzheitlich zu betreuen.
Neben der Notfallbehandlung des akuten Schlaganfalls verfügt die Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation über eine hohe Expertise in der Diagnostik und Behandlung atherosklerotischer, kardialer und entzündlicher Erkrankungen. Vor allem Verengungen von Hals- und Kopfschlagadern oder Rhythmusstörungen des Herzens stellen mitunter ein erhebliches Risiko dar, einen Schlaganfall zu erleiden. Durch modernste Untersuchungsmethoden und -geräte und die Zusammenarbeit in einem multidisziplinären Team können gefährliche Erkrankungen frühzeitig erkannt und durch Einleitung einer adäquaten Behandlung Schlaganfälle vermieden werden.
Welche Risikofaktoren gibt es für einen akuten Schlaganfall?
Um bei Menschen, die einen Infarkt erlitten haben, erneute Schlaganfälle zu verhindern gehört eine optimale medikamentöse Einstellung nach Identifikation der Risikofaktoren, wie Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes u.ä., dazu. Auch die Suche nach einer kardialen Emboliequelle, ein Blutgerinnsel, welches sich im Herzvorhof meist durch Vorhofflimmern bildet, stellt eine häufige Schlaganfallursache dar. Weitere – seltenere - Ursachen wie Gerinnungsstörungen oder Entzündungen der Gefäße gilt es ausfindig zu machen.
Dafür fühlen wir uns ebenso verantwortlich wie für die Beratung und Hilfe hinsichtlich von sogenannten Lebensstilfaktoren, die zu Schlaganfällen führen können. Zu denen zählen unter anderem Rauchen, Abhängigkeitserkrankungen und Übergewicht. In unserem Krankenhaus arbeiten wir mit vielen Fachabteilungen, wie etwa der Kardiologie, Gefäßchirurgie sowie der Radio- und Neuroradiologie, in der Diagnostik und Therapie von Schlaganfällen eng zusammen. Unser Ziel ist es, Sie mit optimaler Diagnostik, Sekundärprophylaxe - der Vorbeugung erneuter Schlaganfälle -, Aufklärung über die Ursachen des Infarktes und einem Plan, wie es weiter gehen soll, der Rehabilitation, zu entlassen.
Wie gestaltet sich die Rehabilitation nach einem Schlaganfall?
Damit sich die Betroffenen möglichst gut von ihrem Schlaganfall erholen können, ist häufig eine spezifische Rehabilitationsbehandlung notwendig. Die Rehabilitationsbehandlung wird bereits im Akutkrankenhaus auf der Stroke Unit von unserem Team aus Ärzten, Therapeuten und Sozialarbeitern in die Wege geleitet, um eine schnelle und effiziente Weiterbehandlung zu gewährleisten.
Mit der hauseigenen Geriatrie und der Neurologischen Frührehabilitation (Phase B) in unserer Abteilung stehen zwei speziell auf die Rehabilitation von Schlaganfallpatienten ausgerichtete Angebote am Standort zur Verfügung. Des Weitern arbeiten wir eng mit stationären und ambulanten rehabilitativen Einrichtungen und Kliniken (Phase C und D) zusammen. Wir suchen mit allen Patientinnen und Patienten gemeinsam einen guten Weg, um eine geeignete Rehabilitation zu finden und so möglichst rasch und vollständig wieder am Leben teilhaben zu können.
Kann eine Nachversorgung im Krankenhaus erfolgen?
Im Rahmen von durch den Bund geförderten innovativen Versorgungsprojekten suchen wir nach neuen Wegen, die Überleitung in Rehabilitationskliniken und die ambulante Nachsorge weiter zu optimieren. Darüber hinaus können wir im Rahmen einer prästationären Behandlung Erkrankungen der hirnversorgenden Gefäße mittels Ultraschalluntersuchung kontrollieren und mit Ihnen das optimale weitere Vorgehen besprechen. Hierfür bieten wir regelmäßig Sprechstundentermine in unserem Sonozentrum an, welche Sie ganz einfach online buchen können.