Zum Seiteninhalt springen

Hierbei wird eine körpereigene Sehne zur Rekonstruktion des Beckenbodens eingesetzt. Entwickelt wurde die Methode von Professor Amadeus Hornemann, einem führenden Experten auf dem Gebiet der Urogynäkologie. Nun profitieren auch Patientinnen in Norddeutschland von diesem besonders schonenden und nachhaltigen Eingriff.

„Mit der Etablierung des neuen Verfahrens setzen wir einen neuen Qualitätsstandard in der Behandlung von Senkungsbeschwerden. Dieses Verfahren ermöglicht es uns, auf synthetische Netze zu verzichten und stattdessen körpereigenes Gewebe zu verwenden“, erklärt Prof. Dr. Rüdiger Klapdor, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Albertinen Krankenhaus.

Bei der HoTT-Methode wird ein kleines Stück der körpereigenen Oberschenkelsehne verwendet, um abgesunkene Organe wie Gebärmutter oder Blase wieder an ihre natürliche Position anzuheben. Die Technik ist besonders auch für jüngere Frauen geeignet, die eine biologische Lösung bevorzugen oder bei denen die Verwendung von Kunststoffnetzen medizinisch nicht sinnvoll ist. Die Sehne aus der Kniekehle wiederum wird nur zu einer halben Breite entnommen.

„Die Ergebnisse sind funktionell sehr überzeugend und zeigen eine hohe Stabilität bei gleichzeitig geringer Komplikationsrate“, betont Professor Klapdor. „Wir freuen uns, dass wir unseren Patientinnen dieses innovative Verfahren ab sofort auch in Hamburg anbieten können.“

Die operative Umsetzung erfolgte in enger Kooperation mit Professor Hornemann. Durch gezielte Schulungen und ein spezialisiertes OP-Team ist das Albertinen Krankenhaus nun eines der wenigen Zentren bundesweit, die das HoTT-Verfahren anbieten. Bislang wurden bereits 15 Patientinnen nach der neuen OP-Methode in der Albertinen Frauenklinik operiert.

Anja P. war die erste Patientin, die im Februar von Professor Klapdor nach der HoTT-Technik im Albertinen Krankenhaus operiert wurde. Die 60-Jährige aus Schleswig-Holstein litt bereits seit vielen Jahren unter einer Beckenbodenschwäche, die seit der Geburt ihrer mittlerweile erwachsenen Tochter bestand und sich in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert hatte. Heute ist sie froh, die Entscheidung zur Operation nach jahrelanger weitgehend erfolgloser physiotherapeutischer Behandlung getroffen zu haben: „Eine deutliche Besserung der Inkontinenzbeschwerden setzte bereits wenige Tage nach der OP ein, seit gut zwei Monaten bin ich komplett beschwerdefrei. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und fühlte mich auch menschlich im Albertinen Krankenhaus sehr gut aufgehoben.“

Informationen zur Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Ansprechperson für Pressethemen

Dr. Fabian Peterson

Konzern-Pressesprecher, Konzernbereich Unternehmenskommunikation, Immanuel Albertinen Diakonie
Stellvertretender Leiter, Konzernbereich Unternehmenskommunikation, Immanuel Albertinen Diakonie
Ressortleiter Public Relations & Fundraising Beratung, Konzernbereich Unternehmenskommunikation, Immanuel Albertinen Diakonie