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Auftreten und Symptome

Das Bauchfell (Peritoneum) ist eine dünne Haut, die als Gleitschicht sämtliche Oberflächen im Inneren des Bauches überzieht. Der Darm, seine „Aufhängung“ (Gekröse), aber auch die Innenseite der Bauchdecke sind dadurch gegeneinander verschieblich. So können Darmabschnitte, die im Rahmen der Verdauung Nahrungsbrei aus dem Magen Richtung Enddarm „kneten“, aneinander vorbei gleiten, ohne sich zu beeinträchtigen. 
Tochtergeschwülste von Krebsen, die im Bauchraum an anderer Stelle entstanden sind (seltener Krebs anderen Ursprungs), können  sich in dieser inneren Haut festsetzen. Sie können dies als dicke einzelne Knoten oder als feine flächige Auflagerung tun. Mediziner sprechen dann von Peritonealkarzinose. Häufig sind Peritonealkarzinosen bei Ursprungstumoren der Eierstöcke, aber auch des Magens, des Darmes, der Bauchspeicheldrüse.

Darstellung roter Krebszellen, Albertinen Tumorzentrum, Albertinen Krankenhaus, Krebs am Bauchfell, Krebs sonstiger Bauchorgane, Hamburg-Schnelsen
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Symptome können Flüssigkeitsansammlungen im Bauch sein (umgangssprachlich „Bauchwasser“), aber auch Zeichen der Funktionsstörung von Magen und Darm: Verdauungsstörungen, Appetitverlust. Auch Bauchschmerzen sind nicht selten. Wenn die Menge an Tumorzellen zunimmt, kann es zu einer Behinderung des Urinabflusses aus der Niere kommen (Tumor drückt auf Harnleiter) oder zu einem Darmverschluss (Tumor drückt auf Darm). Patienten, die eine Peritonealkarzinose entwickeln, haben oft vorher schon Metastasen in anderen Organen. Eine gewisse Ausnahme bildet der Eierstockskrebs, bei dem Diagnose und OP von Metastasen auf dem Bauchfell nicht selten zu den allerersten Behandlungsschritten gehören.

Behandlung

Die Peritonealkarzinose ist schwer zu behandeln, weil eine operative Entfernung oft unmöglich ist: Zu viel Darm würde mit entfernt werden müssen, um Tumorfreiheit zu erreichen. Auch durch übliche Chemotherapien lässt sich meist zwar eine Besserung erreichen, aber sie ist oft nicht nachhaltig. Gründe sind die schlechte Durchblutung dieser Metastasen, wodurch auch nur niedrige Medikamentenkonzentrationen in den Tumor gelangen, aber auch häufige Resistenzen.

Die Behandlung sollte individuell abgestimmt werden. Sie ist im Albertinen Krankenhaus bzw. im Rahmen der ambulanten onkologischen Betreuung durchzuführen.

Ihre Ansprechpartner für die Behandlung des Krebs am Bauchfell