Zum Seiteninhalt springen

Das Programm zur Früherkennung kolorektaler Karzinome bietet nunmehr mit dem zusätzlichen Angebot der Darmspiegelung (Koloskopie) die Chance, bereits Vorstufen von Krebs zu entdecken und zu entfernen, sodass Krebs gar nicht mehr erst entstehen muss.

Die Darmspiegelung umfasst eine genaue und vollständige Untersuchung des gesamten Dickdarms, wobei sogar sehr frühe Vorstadien (die sogenannten Polypen) eines möglichen Darmkrebses festgestellt und entfernt werden können.

Der Arzt führt über den After einen biegsamen Schlauch (Endoskop) mit Licht und Kamera in den Verdauungstrakt ein und sucht die Innenwand nach Veränderungen ab. Findet er einen Polypen, eine Wucherung der Schleimhaut, kann er diesen mit einer Schlinge oder einer Minischere abknipsen – vorausgesetzt, er nistet nicht zu tief. Sind harmlose Polypen und Krebsvorstufen entfernt, sinkt das Tumorrisiko für viele Jahre auf ein Minimum.

Darmkrebs entsteht aus Dickdarmpolypen, die zunächst völlig gutartig sind. Es dauert mindestens fünf bis zehn Jahre, bis aus Polypen Krebs entstehen kann. Bis zum Wachstum des Dickdarmkrebses und ersten Auftreten von Beschwerden können nochmals bis zu zehn Jahre vergehen. Darum reicht auch eine Darmspiegelung aller zehn Jahre, um eine mögliche Krebsentwicklung rechtzeitig zu erkennen.

Bereits während der Untersuchung lassen sich alle Vor- und Frühstadien restlos abtragen: Hier kann dann kein Krebs mehr entstehen. Bei früh erkanntem Darmkrebs sind die Heilungschancen aber sehr gut.

Darmpolypen und Darmkrebs können in jedem Alter entstehen. Jedoch erhöht sich ab dem 40. Lebensjahr das Risiko der Bildung von Darmpolypen deutlich. Ab dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko an Darmkrebs zu erkranken drastisch an. Daher wird empfohlen, die angebotenen Vorsorgemöglichkeiten zu nutzen.